Hilft, CO₂-Emissionen zu verringern
Digital cleanup day
Werde teil unserer World Cleanup Community und setze ein Zeichen am Digital Cleanup Day
Egal, ob wir bei der Arbeit sind, zu Hause ausspannen oder auf Reisen gehen, das Internet, Daten und die Cloud sind in unserem täglichen Leben allgegenwärtig. In einer Zeit, in der digitale Aktivitäten einen erheblichen Teil der globalen CO2-Emissionen ausmachen, wird es immer wichtiger, uns der Auswirkungen unserer Online-Nutzung bewusst zu werden.
Tonnen CO2 pro Jahr
Jedes Jahr produziert das Internet und seine unterstützenden Systeme 900 Millionen Tonnen CO2. Tendenz rapide steigend!
LASST UNS UNSEREN DIGITALEN MÜLL AUFRÄUMEN UND ETWAS FÜR UNSERE UMWELT TUN!
Der unsichtbare CO₂-Fußabdruck:
Wie unsere digitale Welt die Umwelt belastet
Egal, ob wir bei der Arbeit sind, zu Hause ausspannen oder auf Reisen gehen, das Internet, Daten und die Cloud sind in unserem täglichen Leben allgegenwärtig. In einer Zeit, in der digitale Aktivitäten einen erheblichen Teil der globalen CO2-Emissionen ausmachen, wird es immer wichtiger, uns der Auswirkungen unserer Online-Nutzung bewusst zu werden.
Holger Holland, Initiator des Digital Cleanup Day in Deutschland, macht darauf aufmerksam: „Jeder gestreamte Film, jede installierte App, jede geschriebene E-Mail verursacht CO2, jedes Like hat einen Fußabdruck und die Cloud ist keine Wolke im Himmel, sondern verbraucht sehr viel Energie. Hinter dieser digitalen Leinwand stehen Rechenzentren, die kontinuierlich Unmengen an Daten verarbeiten und dabei riesige Mengen an Strom verbrauchen. Täglich! werden so über 300.000t CO2 (~71.000.000 EUR bzw. ~1.370.000 Personen-Flüge von München nach London!) täglich durch Spam-E-Mail erzeugt.“
Dies unterstreicht die verborgene Umweltbelastung durch digitale Aktivitäten, bei denen Rechenzentren kontinuierlich Daten verarbeiten und erhebliche Mengen an Strom verbrauchen.
Die jährliche Emission von 900 Millionen Tonnen CO2 durch digitale Daten übertrifft sogar den Jahresausstoß von Ländern wie Deutschland. Dies betont die Bedeutung der Überprüfung unseres digitalen Energieverbrauchs, unserer Gewohnheiten und der qualitative Umgang mit Daten. „Eine hohe Datenqualität und Datenkultur ist nicht nur für die Effizienz von KI-Systemen entscheidend, sondern hilft auch, Energie und Ressourcen effizienter zu nutzen und so unseren Planeten zu schützen“, so Holger Holland.
Mit einem Digital Cleanup haben wir die Möglichkeit ganz einfach aktiv zu werden. Das Aufräumen unnötiger digitaler Inhalte verringert nicht nur CO2-Emissionen, sondern steigert auch die Leistung unserer Geräte. Dies ist ein einfacher Schritt, um unseren digitalen Fußabdruck zu reduzieren und einen positiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten.
Die World Cleanup Community lädt alle Menschen ein, sich am Digital Cleanup zu beteiligen. Es ist eine Gelegenheit, gemeinsam einen Unterschied zu machen und einen positiven Einfluss auf unseren Planeten zu nehmen.
Die World Cleanup Community lädt alle Menschen ein, sich am Digital Cleanup zu beteiligen. Es ist eine Gelegenheit, gemeinsam einen Unterschied zu machen und einen positiven Einfluss auf unseren Planeten zu nehmen.
*Andrae, Anders: Hypotheses for Primary Energy Use, Electricity Use and CΟ2 Emissions of Global Computing and Its Shares of the Total Between 2020 and 2030, WSEAS Transactions on Power Systems, 2020.
https://www.umweltbundesamt.de/en/indicator-greenhouse-gas-emissions#at-a-glance
Holland, Holger: Der Einfluss von Soft Skills auf die nachhaltige Kommunikation, Austrian Institute of Management, 2023.
https://www.iea.org/reports/global-energy-co2-status-report-2019/emissions
Sei cool - füttere die globale Erwärmung nicht mit digitalem Müll!
Warum einen Digital Cleanup machen?

Hättest Du es gewusst?
Wie mache ich einen digital cleanup?
Anleitung für Jedermann
RÄUME DEIN SMARTPHONE AUF
Entferne alle Anwendungen, die Du seit einiger Zeit nicht mehr oder nur wenige Male benutzt hast. Sei ehrlich und mutig! Lösch all die unnötigen, vergessenen, alten Apps und Spiele, die Du zwar heruntergeladen, aber noch nicht einmal ausprobiert hast. Du wirst sie auch später nicht mehr benutzen – ganz sicher! Sie verbrauchen aber Energie, auch wenn sie nicht benutzt werden und können monatlich Hunderte von Megabytes an Daten für Updates verbrauchen. Vergesse nicht, alle Benutzerkonten (einschließlich E-Mails) und alle Daten zu löschen, die Du mit 15 Jahren erstellt hast und auf die seit einem Jahrzehnt nicht mehr zugegriffen hast. Das beschleunigt Dein Handy, erhöht die Akkulaufzeit und den verfügbaren Speicher – es lohnt sich immer, so wenig Apps wie nötig zu haben. Überprüfe Deine Fotos und Videos. Indem Du Unnötiges und Duplikate löscht, können Dutzende von Gigabytes an wertvollem Speicherplatz freigesetzt werden.
PC ODER LAPTOP AUFRÄUMEN
Reinige Deinen PC und lösche alle Dateien, die doppelt vorhanden oder unbrauchbar geworden sind. Sortiere Deine Fotos, lösche Duplikate und unscharfe Fotos. Gehe Deine Videos durch und lösche alle unnötigen Dateien. Archiviere die wichtigen Dateien. Du wirst erstaunt sein, welche erstaunlichen Dinge Du auf Deinem Computer finden wirst!
RÄUME DEINE MAILBOX AUF
Sortiere Deine E-Mails nach dem Ater und archiviere alle, die bspw. älter als ein Jahr sind. Melde Dich von Newslettern ab, die Du überhaupt nicht liest. Wähle lange Unterhaltungen aus, selektiere den letzten Gesprächspunkt und LÖSCHE den restlichen Verlauf. Das funktioniert auch wunderbar bei allen Messengern, wie bspw. WhatsApp. Sei mutig und klicke auf die Schaltfläche LÖSCHEN:)
NEUE ROUTINEN EINFÜHREN
- E-Mails reduzieren: Nutze Co-Working-Tools und verzichte auf das Senden von kurzen „ok“ oder „danke“ E-Mails. So sparst du Bandbreite und reduzierst unnötigen Datenverkehr.
- Cloud-Speicher zentral nutzen: Speichere wichtige Dateien in einem zentralen Cloud-Speicher, anstatt sie auf mehreren Computern zu duplizieren. Das spart Speicherplatz und erleichtert den Zugriff.
- Kleine Änderungen im Internetverhalten machen einen Unterschied:
- Schalte das Video während virtueller Meetings aus, wenn es nicht notwendig ist.
- Reduziere die Streaming-Qualität, um Bandbreite und Energie zu sparen.
- Begrenze deine Gaming-Zeit und den Social-Media-Konsum.
- Melde dich von Newslettern und E-Mail-Listen ab, die du nicht liest.
Sei kreativ und lebe leichter!
Wie und warum organisiere ich einen digital cleanup?
Anleitung für Organisationen
Unternehmen und Organisationen können im täglichen Arbeitsablauf Änderungen vornehmen, die den ökologischen Fußabdruck digitaler Systeme deutlich verringern.
Warum sollte Dich das interessieren?
Vorteile einer nachhaltigen digitalen Datenkultur für Unternehmen
Kosten- und Ressourceneffizienz – Eine nachhaltige digitale Datenkultur reduziert Energiekosten, Speicher- und Betriebsausgaben, da Ressourcen besser genutzt und Datenmüll vermieden wird. Beispielsweise werden täglich Millionen von E-Mails verschickt, von denen rund 20 % nicht einmal geöffnet werden. Dieser digitale Abfall verursacht Speicher- und Energiekosten, da Backups und ungenutzte Dateien unnötigen Speicherplatz beanspruchen und Überwachungskosten erzeugen.
Stärkung des Markenimages und Wettbewerbsvorteil – Unternehmen, die eine verantwortungsbewusste digitale Datenkultur pflegen, ziehen nachhaltig orientierte Kunden und Partner an und positionieren sich als innovative und zukunftsfähige Marktteilnehmer.
Mitarbeitermotivation und Teamzusammenhalt – Eine nachhaltige digitale Datenkultur schafft ein positives Arbeitsumfeld und steigert die Motivation sowie die Loyalität der Mitarbeitenden. Events wie der Digital Cleanup Day stärken den Teamgeist und tragen zur sozialen und ökologischen Verantwortung bei.
Erfüllung gesetzlicher Anforderungen – Die frühzeitige Anpassung an umweltbezogene Vorschriften und Standards sorgt dafür, dass Unternehmen den Anforderungen an eine verantwortungsvolle Datenkultur gerecht werden und langfristige rechtliche Sicherheit erlangen.
Innovation und Zukunftsfähigkeit – Eine nachhaltige digitale Datenkultur fördert Innovationen und ermöglicht es Unternehmen, sich agil an neue Herausforderungen anzupassen und zukunftssicher aufzustellen.
Bewusstseinsbildung und gesellschaftlicher Beitrag – Durch die Einladung anderer Organisationen zur Mitgestaltung einer nachhaltigen digitalen Datenkultur und zu digitalen Aufräumaktionen schaffen Unternehmen ein Bewusstsein für digitale Umweltverschmutzung und fördern eine gesellschaftliche Diskussion zur Lösung dieses „unsichtbaren“ Problems.
Fazit: Eine nachhaltige digitale Datenkultur optimiert den Workflow und reduziert die Umweltbelastung, während sie langfristig wirtschaftliche und soziale Vorteile für das Unternehmen und die Gesellschaft bietet.
So reduzierst du den digitalen Fußabdruck deiner Organisation.
Verstehen, was digitaler Müll ist und gezielt Prioritäten setzen
Erkenne, was tatsächlich geschäftskritisch ist und was als digitaler Ballast betrachtet werden kann. Digitaler Müll entsteht oft durch überflüssige Kopien, veraltete Backups oder durch das jahrelange Aufbewahren von Daten „für alle Fälle“. Auch scheinbar harmlose Gewohnheiten wie das Hin- und Herschicken von E-Mails ohne Mehrwert („ok“, „danke“), das Halten langer Videokonferenzen mit eingeschaltetem Video oder das Speichern großer Dateien in Echtzeit tragen zur Belastung bei.
Beginne mit einer gründlichen Analyse: Was wird regelmäßig benötigt, und welche Daten müssen nur aus rechtlichen Gründen aufbewahrt werden? Ein solcher Überblick hilft, die wirklich wertvollen Daten zu identifizieren und von unwichtigen zu trennen. Er fördert zudem ein besseres Verständnis für den digitalen Ressourcenverbrauch und ermöglicht es dir, zielgerichtet Prioritäten zu setzen, um den digitalen Fußabdruck gezielt zu reduzieren.
Digitalen Müll kartieren und organisieren
Erstelle ein umfassendes Inventar deines digitalen Datenbestands, einschließlich aller Backups, E-Mail-Postfächer, abgelaufener Dokumente und großer Dateien, die auf Servern gespeichert sind. Bereinige doppelte und veraltete Dateien und konsolidiere wichtige Daten in einem zentralen Cloud-Speicher. Überprüfe auch Cloud-Dienste regelmäßig und kündige ungenutzte Abonnements.
Einen digital Cleanup organisieren
Integrieren sie eine nachhaltige digitale Datenkultur in ihre Organisation. Veranstalten sie digitale Aufräumaktion wie den Digital Cleanup Day, um Mitarbeitende für den verantwortungsvollen Umgang mit Daten zu sensibilisieren.
Organisieren Sie Wettbewerbe/Challenges, die dazu motivieren, persönliche und geschäftliche Geräte aufzuräumen.
Fördern sie den sparsamen Umgang mit Videokonferenzen und die Nutzung von Kollaborationstools, um den E-Mail-Verkehr zu reduzieren.
Praktiken zur langfristigen Vermeidung digitalen Mülls einführen
Automatisiere das Löschen abgelaufener Dateien, strukturiere virtuelle Arbeitsräume effizient und nutze Geräte länger. Setze auf flexible Modelle wie „as-a-Service“-Lösungen (z. B. Fujitsu uSCALE), um IT-Ressourcen bedarfsgerecht zu verwalten. Führe gezielte Schulungen durch, um Mitarbeitende für nachhaltige digitale Praktiken zu sensibilisieren, und überprüfe regelmäßig die Effizienz digitaler Prozesse, um unnötige Systeme auszumustern.
Durch diese Maßnahmen entwickeln sie eine nachhaltige digitale Datenkultur und reduzieren den digitalen Fußabdruck ihrer Organisation erheblich.
Was ist digitaler Müll?
FAQ
Woher weiß ich wieviel ich gelöscht habe?
Ein überfülltes E-Mail-Postfach verursacht nicht nur digitalen Müll, sondern kann auch zu unnötigem Stress und einer Überlastung der mentalen Ressourcen führen. Ein aufgeräumter E-Mail-Eingang schafft Klarheit und Ruhe, was wiederum die Resilienz steigert und Stress reduziert. Mit diesen Schritten kannst du dein E-Mail-Postfach regelmäßig entrümpeln und gleichzeitig deine mentale Gesundheit unterstützen:
1. Größe des Postfachs überprüfen:
Überprüfe zunächst die aktuelle Größe deines Postfachs (z. B. in Outlook unter Datei Postfacheinstellungen) und notiere dir den verfügbaren Speicherplatz. So kannst du später sehen, was
deine Aufräumaktion bewirkt hat.
2. Alte E-Mails filtern und in einen Ordner verschieben
Sortiere deine E-Mails nach dem ältesten Datum und verschiebe sie in einen eigenen Ordner. So kannst du fokussiert alte E-Mails durchsehen und bereinigen.
3. Ähnliche E-Mails zusammenfassen und löschen
Suche nach häufigen Absendern, Betreffzeilen oder Schlagworten, um ähnliche E-Mails schnell zu finden und gemeinsam zu löschen. Trau dich, den Lösch-Button großzügig zu nutzen.
4. Lange E-Mail-Konversationen aufräumen
Wähle in langen Konversationen nur die neueste Nachricht aus und lösche den Rest. Ist auch diese nicht mehr relevant, lösche die gesamte Unterhaltung.
5. Newsletter abbestellen
Melde dich von Newslettern ab, die du nicht mehr liest oder die deine Aufmerksamkeit nicht erregen.
Künftig landen weniger unerwünschte E-Mails in deinem Postfach.
6. FYI- und „ok“-E-Mails löschen
Lösche E-Mails, die nur zur Information dienen oder kurze Bestätigungen wie „ok“ enthalten.
Diese E-Mails tragen oft nicht zu wichtigen Informationen bei.
7. Unerwünschte Absender blockieren
Blockiere Absender, die du nicht mehr empfangen möchtest (z. B. unter Startansicht > Junk > Absender blockieren), um die Flut an unnötigen E-Mails einzudämmen.
8. Benachrichtigungen von Apps und sozialen Medien ausschalten
Schalte E-Mail-Benachrichtigungen für soziale Medien und Apps ab, um Ablenkungen zu reduzieren und dein Postfach schlank zu halten.
9. Alte Kalendereinträge löschen
Vorteile für die mentale Gesundheit und Resilienz
Überprüfe zunächst die aktuelle Größe deines Postfachs (z. B. in Outlook unter Datei > Postfacheinstellungen und notiere dir den verfügbaren Speicherplatz. So kannst du später sehen, was deine Aufräumaktion bewirkt hat.
Sortiere deine E-Mails nach dem ältesten Datum und verschiebe sie in einen eigenen Ordner.
So kannst du fokussiert alte E-Mails durchsehen und bereinigen.
1. Notiere deinen aktuellen Speicherplatz
– Android: Menü > Einstellungen > Speicher
– iPhone: Einstellungen > Allgemein > Speicher
Notiere dir, wie viel Speicherplatz du hast, bevor du loslegst – so kannst du später sehen, was du wirklich erreicht hast.
2. Mutig löschen! (Fear of Deletion)
Dein Handy sollte mindestens 1 GB freien Speicher haben. Entferne Apps, die du nicht oder kaum benutzt hast. Sei ehrlich und mutig – lösche alte, vergessene Anwendungen und Spiele, die du nie wirklich gebraucht hast. Glaub mir, du wirst sie auch in Zukunft nicht vermissen!
3. Bereinige deinen Cache
Das Löschen des Cache schafft oft eine Menge Platz:
– Android: Einstellungen > Speicher > Wähle die App > Cache leeren
– iPhone: Einstellungen > Safari > Verlauf und Websitedaten löschen > Verlauf und Daten löschen
Überprüfe auch den Speicherverbrauch deiner Apps. Entferne und installiere speicherintensive Apps neu, um zusätzlichen Speicherplatz zu schaffen.
4. Lagere Dokumente und Erinnerungen aus
Speichere wichtige Dokumente in der Cloud und Fotos/Videos auf externen Festplatten. Brauchst du wirklich zehn Versionen desselben Bildes? Deine schönsten Erinnerungen nur auf dem Handy zu speichern ist riskant. Externe Festplatten bieten eine sichere und kostengünstige Möglichkeit, Platz auf deinem Handy freizugeben.
5. Vergleiche die Speichergröße
Gehe zurück zu deinem gespeicherten Ausgangsspeicherplatz und vergleiche ihn mit dem neuen Wert. Wie viele GB konntest du löschen? Das ist dein Erfolg!
6. Teile dein Ergebnis
Geh zur Kampagnenseite und trage die gelöschten Gigabytes ein. Du kannst immer wieder zurückkommen und deine neuen Zahlen eintragen, falls du weiter aufräumst.
Digital Cleanup Day - Über digitale Verantwortung und nachhaltige Datenkultur
Im Gespräch mit Prof. Holger Holland, dem Initiator des Digital Cleanup Day in Deutschland, erfahren wir, wie jeder von uns aktiv digitalen Müll reduzieren kann – und warum digitales Aufräumen genauso wichtig ist wie Ordnung in der realen Welt.
Jedes Jahr im März ruft der Digital Cleanup Day weltweit dazu auf, unsere digitale Welt aufzuräumen, CO₂ zu sparen und Datenmüll zu reduzieren. Prof. Holger Holland, Präsident von World Cleanup und Initiator des Digital Cleanup Day, erklärt im Interview, wie „Digital Cleanup“ funktioniert, warum es so wichtig ist und welche Schritte jeder Einzelne unternehmen kann.
Prof. Holland:
„Der Digital Cleanup Day ist eine Initiative, die Menschen weltweit dazu motiviert, digitale Daten zu organisieren, unnötige Dateien zu löschen und ihren CO₂-Fußabdruck im digitalen Raum zu reduzieren. Digitale Daten verursachen Energieverbrauch – selbst, wenn sie ungenutzt im Hintergrund liegen. Backups auf Servern, Cloud-Speicher und Rechenzentren benötigen Strom, der wiederum CO₂-Emissionen verursacht. World Cleanup™ als Division des Berlin College of Business and Technology (BCBT) stellt dafür Ressourcen, Bildungsmaterialien und Toolkits bereit und begleitet Projekte wie Digital Cleanup Day und Planet & Pixels aktiv.“
Was ist digitaler Müll und warum ist er problematisch?
Prof. Holland:
„Digitaler Müll ist mehr als ungenutzte Dateien auf dem Computer. Es sind E-Mails mit unnötigen Anhängen, doppelte Fotos, ungenutzte Apps oder veraltete Cloud-Daten. Jede Aktion – ein Klick, eine Suchanfrage, ein Foto-Upload – erzeugt CO₂. Weltweit summiert sich das auf rund 900 Millionen Tonnen pro Jahr, mehr als der jährliche CO₂-Ausstoß Deutschlands. Ohne bewusstes Handeln steigt der Energieverbrauch der digitalen Infrastruktur in den kommenden zehn Jahren auf voraussichtlich 20 % des globalen Energieverbrauchs.“
Zahlen, die verdeutlichen, wie digitaler Müll das Klima belastet
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Google-Suche: 0,2 g CO₂ pro Anfrage
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ChatGPT-Prompt: 4,32 g CO₂
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E-Mail: 0,3 – 10 g CO₂ (je nach Anhängen)
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30-minütiges Online-Meeting: 75 – 500 g CO₂
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Foto in der Cloud: 1 g CO₂
Prof. Holland ergänzt:
„Die Summe unserer digitalen Aktivitäten ist enorm – jeder Klick, jede Datei, jede Nachricht trägt zur CO₂-Emission bei. Eine bewusste digitale Nutzung kann diese Zahlen deutlich reduzieren.“
Rolle der Studierenden am BCBT
Die Studierenden des BCBT wirken aktiv an Projekten mit, die eine nachhaltige digitale Datenkultur erforschen. Sie entwickeln Strategien, analysieren Nutzungsmuster und testen Maßnahmen zur CO₂-Reduktion. Dabei greifen sie auf Projekte wie Planet & Pixels zurück, das den Energieverbrauch von digitalen Daten visualisiert und Handlungsmöglichkeiten aufzeigt (Planet & Pixels).
Prof. Holland:
„Unsere Studierenden tragen dazu bei, digitale Prozesse zu optimieren und Best Practices für eine zukunftsfähige, nachhaltige Datenkultur zu entwickeln. Das ist nicht nur akademische Arbeit, sondern hat direkte Auswirkungen auf Unternehmen, Organisationen und private Nutzer.“
Digital Cleanup Day – jährlich im März
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Ziel: Bewusstsein für digitale Umweltbelastung schaffen, CO₂-Ausstoß reduzieren, digitale Ordnung fördern.
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Wer kann mitmachen: Jeder – Unternehmen, Schulen, Universitäten, Einzelpersonen.
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Materialien: Checklisten, Leitfäden, Workshops, Social-Media-Kampagnen.
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Handlungsempfehlungen: E-Mails reduzieren, Cloud aufräumen, unnötige Apps deinstallieren, doppelte Dateien löschen, sensible Daten regelmäßig prüfen.
Prof. Holland:
„Der Cleanup Day ist ein weltweiter Weckruf: Digitale Aufräumaktionen sind entscheidend für Klima, Sicherheit und Produktivität.“
Praktische Tipps für den Digital Cleanup
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E-Mails: Anhänge vermeiden, Links statt Dateien verwenden, Spam-Ordner regelmäßig leeren.
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Cloud & Dateien: Doppelte Dateien entfernen, unnötige Daten löschen, Ordner logisch strukturieren.
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Apps & Konten: Nur notwendige Apps installieren, ungenutzte Konten löschen.
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Meetings & Videos: Videokonferenzen hinterfragen, Kamera nur bei Bedarf einschalten, Dateien komprimieren.
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Browser & Passwörter: Cache leeren, Verlauf regelmäßig prüfen, Passwort-Manager nutzen.
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Tools: Duplikat-Finder, Automatisierungstools, Zeitplanung (Timeboxing) für effiziente Cleanups.
Für Unternehmen (KMUs)
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Workshops & Schulungen: Mitarbeitende für digitale Verantwortung sensibilisieren.
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Best Practices: Klare Regeln für digitale Ordnung und Sicherheit etablieren.
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Technologie: Moderne Cloud-Lösungen und Antivirus-Software bereitstellen.
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Feedback & Motivation: Regelmäßige Meetings, Belohnungssysteme für nachhaltiges digitales Verhalten.
Prof. Holland:
„Digitale Aufräumaktionen sind keine Einmalaktion. Eine nachhaltige Kultur entsteht durch kontinuierliche Schulung, Motivation und Tools, die den Mitarbeitenden helfen, aktiv CO₂ zu sparen.“
Planet & Pixels
Projektbeschreibung:
Planet & Pixels visualisiert den CO₂-Fußabdruck digitaler Aktivitäten und macht den Energieverbrauch greifbar. Ziel ist, datengestützte Entscheidungen zu ermöglichen, um Energieverschwendung zu reduzieren. Studierende entwickeln Analysen und Handlungsempfehlungen, die Unternehmen und Privatpersonen helfen, nachhaltiger zu agieren.
Auswirkungen auf Produktivität und geistige Gesundheit
Prof. Holland:
„Ein unordentlicher digitaler Arbeitsplatz ist nicht nur ineffizient, sondern auch belastend für die Psyche. Wer digitale Daten strukturiert, spart Zeit, reduziert Stress und steigert Kreativität. Ein sauberer Arbeitsplatz ermöglicht fokussiertes Arbeiten und fördert die geistige Gesundheit.“
Fazit
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Digitale Daten verursachen signifikante CO₂-Emissionen – jährlich über 900 Mio. Tonnen.
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Digital Cleanup Day motiviert weltweit zum Handeln und liefert Werkzeuge, Checklisten und Best Practices.
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Studierende am BCBT arbeiten aktiv an nachhaltiger digitaler Datenkultur mit, erforschen und implementieren Lösungen.
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Planet & Pixels macht den Energieverbrauch digitaler Infrastruktur sichtbar und fördert verantwortungsvolle Nutzung.
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Regelmäßige digitale Aufräumaktionen erhöhen Produktivität, Sicherheit und tragen aktiv zum Klimaschutz bei.
Prof. Holland abschließend:
„Digitaler Müll mag unsichtbar sein, aber er belastet Klima, Infrastruktur und unsere Effizienz. Jeder Klick, jede Datei, die wir bewusst organisieren oder löschen, zählt. Die Studierenden des BCBT leisten hier wertvolle Pionierarbeit – gemeinsam können wir eine nachhaltige, digitale Welt gestalten.“
Über World Cleanup™ & BCBT:
World Cleanup™ ist eine Division des Berlin College of Business and Technology (BCBT) und unterstützt globale Initiativen wie Digital Cleanup Day und Planet & Pixels. Ziel ist es, Bildung, Tools und Ressourcen bereitzustellen, um digitale Verantwortung, nachhaltige Datenkultur und Klimaschutz zu fördern.